Am 6. August wurde der Koreaner Yoon Hankyeol bei den Salzburger Festspielen mit dem Herbert von Karajan Young Conductors Award ausgezeichnet.
Der Dirigentenwettbewerb, der 2010 ins Leben gerufen wurde und heute nach Herbert von Karajan benannt
wird, genießt hohen Stellenwert. Dem Preisträger winken nicht nur ein Festspielkonzert und 15.000 Euro Preisgeld, sondern auch internationale Aufmerksamkeit. Von 4. bis 6. August fanden im Zuge des Wettbewerbs Konzerte der drei Finalisten statt; neben Yoon Hankyeol waren dies der Österreicher Tobias Wörger und der Belarusse Vitali Alekseenok.

Der koreanische Kulturattaché Rim Jinhong (links) gratuliert Yoon Hankyeol (rechts) zu seiner Auszeichnung.
Yoon Hankyeol wurde am 19. März 1994 in Daegu, Korea geboren und studierte Dirigieren, Komposition und Klavier an der Hochschule für Musik und Theater München. 2019 wurde er als jüngster Preisträger des Gstaad Menuhin Festivals mit dem Neeme Järvi Prize ausgezeichnet und erhielt Einladungen des Kammerorchesters Basel sowie der Symphonieorchester in Basel und Bern.
2022/23 debütierte er mit dem Berner Symphonieorchester und dem Busan Philharmonic Orchestra und assistierte Simon Rattle auf einer Europatournee des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks.
Er dirigierte u. a. die Münchner Symphoniker, die Norddeutsche Philharmonie Rostock und das Korean National Symphony Orchestra. Von 2019 bis 2021 war er Kapellmeister des Theaters und Orchesters Neubrandenburg / Neustrelitz. Als Dirigierassistent war er am Staatstheater Nürnberg, am Grand Théâtre de Genève und bei den Opernfestspielen Heidenheim engagiert; als Stipendiat arbeitete er unter Daniel Harding und Thomas Adès.