
Wie können wir uns gegen COVID-19 schützen?

Jessie, eine deutsche Austauschstudentin in Korea, spricht mit ihren Freunden über Wege, sich während eines Aufenthalts in Korea vor der Infektionskrankheit COVID-19 zu schützen. |

Jessie: Meine Eltern kommen nächsten Monat zu Besuch nach Korea. Es ist das erste Mal seit Beginn meines Auslandsaufenthalts, dass ich sie sehe.
Pedro: Wie schön! Aber wegen des neuen Coronavirus mache ich mir schon ein wenig Sorgen…
Huong: Stimmt. Meine Freunde haben das auch gesagt.
Su-hyeon: Keine Sorge. Ich werde euch ein paar gute Tipps geben. Fangen wir doch bei der Ankunft am Flughafen Incheon an.
Jessie: Okay! Was sollten wir da beachten?

Su-hyeon: Der Flughafen hat strenge Regulierungen eingeführt, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Da China, Hongkong und Macau als „Infektionsregionen“ eingestuft wurden, müssen Reisende aus diesen Ländern spezielle Kontrollverfahren durchlaufen.
Huong: Das ist bestimmt so, um eine Ansteckung anderer Passagiere zu verhindern. Wie genau sieht das Kontrollverfahren aus?
Su-hyeon: Es gibt insgesamt drei Schritte. Als Erstes müssen Reisende in einer Art Gesundheitsfragebogen angeben, ob sie Fieber oder Atembeschwerden haben. Die Adresse ihres Hotels in Korea, ihre Kontaktdaten und ob sie die Hubei Provinz in China besucht haben, müssen sie in einer Reiseberichterklärung angeben. Als Nächstes wird eine kurze Untersuchung durchgeführt und Reisende mit Krankheitssymptomen werden in Quarantäne genommen. Die inländischen Kontaktdaten der Reisenden ohne Symptome werden im letzten Schritt geprüft und dann dürfen sie offiziell nach Korea einreisen.
Pedro: Ach genau. Ich habe in den Nachrichten gehört, dass Reisenden, deren Kontaktdaten inkorrekt waren, oder die Hubei in den letzten zwei Wochen besucht hatten, die Einreise verwehrt wurde.
Su-hyeon: Stimmt. Alle Reisende am Flughafen Incheon müssen eine Fieberkontrolle durchlaufen. Dabei gibt es ein Areal für die allgemeine Kontrolle und ein anderes für die spezielle Kontrolle.
Jessie: Ich verstehe. Ich will mit meinen Eltern die Flughafenlinie (Airport Railroad) bis nach Seoul nehmen. Muss ich dabei etwas Besonderes beachten?
Su-hyeon: Natürlich könnte man sich bei der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln Sorgen wegen des Virus machen. Aber es wird Desinfektionsmittel in Bussen und Bahnstation und sogar in Taxen zur Verfügung gestellt.
Huong: Genau. Gestern habe ich das Handdesinfektionsmittel im Bus benutzt und mich gleich etwas sicherer gefühlt.
Su-hyeon: In letzter Zeit gibt es an fast allen öffentlichen Plätzen, so wie auf Märkten oder in Banken, Desinfektionsmittel zur freien Nutzung.
Pedro: Das Händewaschen und das Tragen einer Maske sind wichtig. Aber man sollte auch nicht vergessen, sich von Infektionsregionen wie Daegu, Cheongdo-gun und Gyeongsan in der Gyeongsangbuk-do Provinz fernzuhalten.

Jessie: Danke für die Tipps. Aber was kann man tun, wenn man doch Krankheitssymptome wie Fieber oder Atembeschwerden entwickelt?
Su-hyeon: Du musst dir nur die ‘1345’ merken.
Huong: Die Nummer kenne ich! Das ist doch die Telefonnummer der koreanischen Einwanderungsbehörde.
Su-hyeon: Das stimmt. Aber man kann dort auch Informationen über das Coronavirus erhalten. Und das auf 20 verschiedenen Sprachen, darunter auch Deutsch und Englisch.
Pedro: Im Zweifelsfall sollte man also erst dort anrufen und sich informieren.
Jessie: Das kann man sich gut merken. Ich muss gleich meinen Eltern davon erzählen.
Su-hyeon: Gut. Jessie, denk an diese Tipps und mach dir nicht zu viele Gedanken. Ich hoffe, du wirst viel Spaß mit deinen Eltern haben.
• Koreanische Einwanderungsbehörde
☎ 1345, Information erhältlich auf 20 Sprachen (darunter Englisch, Deutsch, Spanisch, Französisch, Chinesisch, Japanisch, Vietnamesisch, Russisch, Arabisch)
• Southwest Seoul Global Center
☎ 02-2229-4900, für Ausländer, die einen COVID-19-Verdacht melden wollen (Beratung auf Englisch, Chinesisch, Vietnamesisch, Filipino, Urdu, Nepali, Mongolisch, Usbekisch möglich)
Von Jung Joo-ri
Übersetzung: Elena Kubitzki
Illustration: Yuhaill
etoilejr@korea.kr