
Pressekonferenz im Foreign Press Center Seoul am 9. März mit Kim Gang-lip, dem stellvertretenden Minister für Gesundheit und Wohlfahrt und stellvertretender Direktor der Koreanischen Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (KCDC): Koreas Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus zeigen Erfolge. ⓒ Korea.net
Von Kim Young Deok und Elena Kubitzki
„Es ist uns gelungen, die Ausbreitung von COVID-19 zu stoppen und eine neue Art der Infektionsbekämpfung zu kreieren.“
Dies verkündet Kim Gang-lip, der stellvertretende Minister für Gesundheit und Wohlfahrt und stellvertretender Direktor der KCDC, auf einer Pressekonferenz im Foreign Press Center in Seoul am 9. März vor 44 ausländischen Pressemitgliedern.
Kim erklärte, welche Rolle die transparente und schnelle Veröffentlichung von Informationen und die aktive Nutzung der zur Verfügung stehenden IT-Technologie in Koreas eindrucksvoller Reaktion auf COVID-19 spielten. Auch das hohe Tempo und die hohe Anzahl an durchgeführten diagnostischen Tests sowie die weltweit anerkannte Qualität des medizinischen Personals und der medizinischen Institutionen wurden von ihm als ausschlaggebende Punkte der koreanischen Vorgehensweise genannt.
Weiterhin erklärte Kim, dass die koreanische Regierung Informationen über die Orte, die von COVID-19-Infizierten besucht worden waren, veröffentliche und jeden Tag zwei Pressekonferenzen abhielte, um Bürgern einen transparenten Lagebericht geben zu können. Außerdem könne Korea täglich bis zu 15.000 Diagnosen erteilen, eine Leistung, die unter anderem durch 50 „Drive-Through“-Kliniken möglich gemacht wurde: Hier können sich Bürger aus ihrem Auto heraus innerhalb von 10 Minuten auf das Virus testen lassen.
Da COVID-19 eine Bedrohung auf internationaler Ebene darstellt, betonte Kim, dass das Virus nur durch enge Zusammenarbeit und länderübergreifende Solidarität bewältigt werden könne. Er versicherte auch, dass Korea seine Erfahrungen und sein Wissen als Mitglied der internationalen Gemeinschaft mit der Welt teilen werde.
In der an die Pressekonferenz anschließende Q&A-Runde gaben Gesundheitsexperten Einblick in die Maßnahmen der Regierung, die zur Prävention einer weiteren COVID-19-Ausbreitung beigetragen hatten. Kim Yeon-jae, ein Experte des Zentrums für Infektionskrankheiten am koreanischen National Institute of Health, lobte die Zusammenarbeit mit Bürgergruppen, die von der Regierung angeführt wurde. Er erklärte: „Durch die zahlreiche Beteiligung von Fachärzten und Unterstützung aus dem Privatsektor konnten wir in dieser Ausnahmesituation schnell und effektiv reagieren.“
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