
Am 29. Juli machten Teilnehmer einer internationalen Debatte im Seoul Foreign Journalist Club zusammen mit Park Yang-woo, dem Minister für Kultur, Sport und Tourismus (Fünfter von links), ein Gedenkfoto.
Von Lee Kyoung Mi und Elena Kubitzki | Fotos: Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus
Professor Akihisa Matsuno von der Universität Osaka erklärte am 29. Juli, dass Japan in seinem Informationszentrum für industrielles Erbe in Tokyo die Tatsache leugnete, dass das Land während des Zweiten Weltkrieges Koreaner, Chinesen und Menschen anderer Nationen für die Zwangsarbeit mobilisiert hatte.
Professor Matsuno erklärte dies bei einer internationalen Debatte im Foreign Journalist Club im Stadtbezirk Jungro-gu, Seoul und sagte, dass das Industrieerbe der Meiji-Zeit ein „weiteres Schlachtfeld des historischen Krieges“ sei. Die Veranstaltung trug den Titel „Das kollektive Gedächtnis der Menschheit, das UNESCO-Welterbe und das Vertrauen in die internationalen Beziehungen – Die Wahrheit über Japans Zwangsarbeit, moderne Industrieanlagen und historische Verzerrungen“.
Experten aus Korea, Japan, Taiwan und Australien nahmen an dem Tag an der Debatte teil, die vom Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus und vom Asien-Institut für Frieden und Geschichte gesponsert wurde, um Maßnahmen gegen das Informationszentrum für industrielles Erbe zu besprechen.
Hideki Yano, ein japanischer Aktivist, der kürzlich das Informationszentrum für das industrielle Erbe besuchte, sagte, dass der Direktor des Zentrums, Goto Kato, behauptet hatte, es hätte weder Zwangsarbeit noch Diskriminierung der Koreaner auf der Kriegsschiff-Insel gegeben. Yano betonte auch, dass der Inhalt der aktuellen Ausstellung verbesserungsbedürftig sei, da er gegen die Versprechen der japanischen Regierung gegenüber der UNESCO verstoße.
Professor Kim Min-chul von der Kyung Hee Universität sagte, dass das Problem der Zwangsmobilisierung und Interpretation von Zwangsarbeit nicht nur ein Problem zwischen Korea und Japan sei, sondern auch ein Menschenrechtsproblem ist, an dem chinesische und alliierte Kriegsgefangene beteiligt sind. Das Informationszentrum für das industrielle Erbe sollte daher die gemeinsame Erinnerung der beteiligten Länder, einschließlich der Opfer, würdigen.
Professorin Lauren Richardson von der National University of Australia befasste sich in ihrem Vortrag zum Thema „Das Problem der Zwangsmobilisierung in Ostasien aus der Perspektive einer dritten Partei“ mit dem Prozess der koreanischen Zwangsarbeiter während der japanischen Kolonialzeit und kommentierte die verschiedenen Methoden, die zur gewaltsamen Mobilisierung angewendet wurden.

Der Minister für Kultur, Sport und Tourismus, Park Yang-woo, hielt am 29. im Seoul Foreign Journalist Club eine Ansprache zum Thema „Das kollektive Gedächtnis der Menschheit, das UNESCO-Welterbe und das Vertrauen in die internationalen Beziehungen – Die Wahrheit über Japans Zwangsarbeit, moderne Industrieanlagen und historische Verzerrungen“.
Der Minister für Kultur, Sport und Tourismus, Park Yang-woo, erklärte: “Damit Japan das Vertrauen der asiatischen Opfer gewinnen und wirklich mit diesen Ländern zusammenarbeiten kann, muss es eine Reflexion und Entschuldigung zeigen.“ Er hoffe, dass die Veranstaltung als Erinnerung an den Schmerz der Opfer und den universellen Wert der Menschheit dienen werde, den das UNESCO-Welterbe haben sollte.
Japan hatte im Jahr 2015 Industrieanlagen der Meiji-Zeit – darunter auch die Kriegsschiff-Insel – als UNESCO-Weltkulturerbe registrieren lassen. Dafür versprach die Nation der internationalen Gemeinschaft, geeignete Maßnahmen wie die Einrichtung eines Informationszentrums zu ergreifen, um die Tatsache anzuerkennen, dass Koreaner unter extrem schwierigen Bedingungen gearbeitet hatten, und die Opfer zu ehren.
Das im Juni eröffnete Informationszentrum für industrielles Erbe wurde jedoch von der internationalen Gemeinschaft wegen seiner Verzerrung der Geschichte kritisiert. Japan hatte sein Versprechen nicht gehalten und stellte lediglich Information über die Meiji-Revolution vor.
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