
Chung Chul, amtierender Präsident des koreanischen Instituts für internationale Wirtschaftspolitik, sprach am 7. Mai auf einem politischen Seminar über die Erfolge und Herausforderungen der Moon-Regierung während der letzten drei Jahre in der koreanischen Industrie- und Handelskammer, Seoul.
Von Xu Aiying und Elena Kubitzki | Fotos: Choi Taesoon
Das koreanische Institut für internationale Wirtschaftspolitik veranstaltete am 7. Mai in der koreanischen Industrie- und Handelskammer in Seoul ein politisches Seminar über die Erfolge und Herausforderungen der Außenwirtschaftspolitik der Moon-Regierung. Der Anlass der Veranstaltung war der dritte Jahrestag des Amtsantritts Moons.
Der amtierende Institutspräsident Chung Chul erklärte, die Regierung habe in den letzten drei Jahren kontinuierlich auf eine Wirtschaftspolitik hingearbeitet, die den Handelshorizont des Landes erweitert und eine beidseitig vorteilhafte Zusammenarbeit mit den Nachbarländern ermöglicht. Angesichts der globalen Konjunkturabschwächung und des Rückgangs des Weltwirtschaftswachstums haben sich viele Nationen verstärkt zum Protektionismus bewegt.
Er prognostizierte einen weiteren wirtschaftlichen Rückgang im Angesicht der derzeitigen Corona-Krise. Die Wahrscheinlichkeit sei extrem hoch, dass die globale Industriestruktur und das kommerzielle Umfeld sich in der Zeit nach COVID-19 neu anordnen und unterschiedlich entwickeln werden. Dies läge der Entwicklung digitaler Technologien, der Ausweitung der Unilateralität, der Begrenzung des Personen- und Materialverkehrs und der Veränderungen in der globalen Wertschöpfungskette zugrunde. Präventive Reaktionen, die neue Handelspolitiken und eine neue Süd- und Nordpolitik anwenden, seien essenziell.

Am 7. Mai fand in der koreanischen Industrie- und Handelskammer in Seoul anlässlich des dritten Jahrestages der Moon-Regierung ein politisches Seminar über die Erfolge und die verbleibenden Aufgaben in der Außenwirtschaftspolitik der Regierung statt. Die Teilnehmer diskutierten die Ausrichtung der Handelspolitik und Pläne für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit inmitten der politischen Veränderungen der Post-COVID-19-Ära.
Das Seminar beinhaltete auch Bewertungen und Diskussionen zu der neuen Süd- und Nordpolitik, die den Kern der Responsible Northeast Asia Plus Community bilden, einer von 100 politischen Aufgaben der amtierenden Regierung.
Lee Jay-min, stellvertretender Vorsitzender des Nationalen Wirtschaftsbeirats, erklärte, dass die koreanische Regierung nach den Anstrengungen der letzten drei Jahre mit dem Abschluss des neu ausgehandelten, bilateralen Freihandelsabkommen mit den USA einen Wendepunkt erreicht hatte. Trotz des zunehmenden Protektionismus, der unter anderem im chinesisch-amerikanischen Konflikt zu erkennen sei, hatte Korea damit den Abschluss der regionalen umfassenden Wirtschaftspartnerschaft und der Stärkung der regionalen Zusammenarbeit durch die Verfolgung der neuen Süd- und Nordpolitik erreicht.
Die Regierung müsse auf politische Veränderungen reagieren, darunter die zunehmende Doktrin, das eigene Land aufgrund der Pandemie und der Verschiebungen in der globalen Lieferkette zu priorisieren. Dazu brauche es aktive globale Zusammenarbeit in den Punkten der wirtschaftlichen Diversifizierung und die Wiederherstellung der Freihandelsabkommen durch eine Beschleunigung der neuen Süd- und Nordpolitik.
Korea müsse seine Überwindung der COVID-19-Krise als Chance nutzen, um seine globale Position zu stärken. Es solle sich auch einen neuen Wettbewerbsvorteil sichern, indem es seine IT-Fähigkeiten und sein fortschrittliches Gesundheitssystem nutze.
Kwon Goohoon, Vorsitzender des Präsidialausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Norden, sagte, dass durch die Zusammenarbeit mit den Neuen Südstaaten und Neuen Nordstaaten ein neuer Wachstumsmotor gebildet werden müsse, um als regionales Wirtschaftszentrum einen Sprung nach vorne zu machen.
Er erklärt: „Wenn unsere Bemühungen wie die Vision des gemeinsamen Eisenbahnnetzes, der Vorstoß zu einem Pilotdistrikt im Rahmen der koreanisch-chinesischen Zusammenarbeit und der Start eines koreanisch-russischen Investmentfonds zum Tragen kommen, können wir auf die Umstrukturierung der globalen Lieferkette reagieren. In der Post-COVID-19-Ära können wir den Grundstein für die Zusammenarbeit in Nordostasien legen.“
xuaiy@korea.kr