
Präsident Moon Jae-in und US-Präsident Donald Trump telefonierten am 1. Juni miteinander, um Themen wie die Durchführung des Gipfeltreffens der G7-Staaten zu besprechen. Das Foto zeigt die beiden Staatsoberhäupter, die sich vor dem Gipfel im Intercontinental Barclays Hotel in New York am 23. September letzten Jahres die Hand schütteln. ⓒ Yonhap News
Von Kim Hyelin und Elena Kubitzki
Präsident Moon Jae-in telefonierte am 1. Juni mit US-Präsident Donald Trump und gab bekannt, er sei bereit, auf die Einladung zum Gipfeltreffen der G7-Staaten von Trump zu reagieren.
Laut Kang Min-seok, einem Sprecher des Blauen Hauses, drückte Präsident Moon bei dem 15-minütigen Anruf seinen Dank aus, als Gastgeber des diesjährigen G7-Gipfels eingeladen zu werden.
Der koreanische Präsident erklärte, dass ein G7-Gipfeltreffen von Angesicht zu Angesicht in diesem Jahr ein Meilenstein für die Post-Corona-Ära sei. Sollte so ein Treffen erfolgreich sein, sei dies ein Zeichen für die allmähliche Rückkehr zur Normalität in Politik und Wirtschaft.
Präsident Trump äußerte sich bei dem Gespräch zu G7 und nannte es ein altes System, das die aktuelle internationale Situation nicht widerspiegeln würde. Er suche daher nach Möglichkeiten, den Gipfel auf ein G11- oder G12-System auszuweiten.
Daraufhin antwortete Präsident Moon, dass das G7-System nur begrenzt auf globale Probleme reagiere und Lösungen finde. Es sei daher angebracht, Korea, Australien, Indien und Russland zur G7 einzuladen.
Die beiden Regierungschefs besprachen die Frage der Ausweitung auf G12, indem sie neben den G11-Staaten auch Brasilien einbeziehen könnten. Moon merkte an, dass es angemessen sei, die Bevölkerung, Wirtschaftsgröße und regionale Vertretung miteinzubeziehen. Trump werde sich darüber weiter Gedanken machen.
Das Korea-US-Telefonat war das 25. seiner Art seit dem Amtsantritt von Präsident Moon und das dritte innerhalb dieses Jahres.