
Präsident Moon Jae-in hielt am 18. Mai eine Keynote-Rede auf der jährlichen World Health Assembly per Videoansprache. Das Foto zeigt den Veranstaltungsort in Genf. ⓒ Yonhap News
Von Xu Aiying und Elena Kubitzki
Bei der 73. World Health Assembly (WHA) am 18. Mai betonte Präsident Moon Jae-in bei seiner Rede per Video die „Solidarität und Zusammenarbeit der gesamten Menschheit“, die über den Interessen des Einzelnen stehen müssen, um die COVID-19-Pandemie zu bewältigen.
In seiner Rede mit dem Thema „Freiheit für alle“ erklärte er die vorbeugenden Maßnahmen, die das koreanische Volk freiwillig zur Bekämpfung des Coronavirus ergriffen hatte, wie das Tragen von Schutzmasken und das Einhalten des Social Distancing. Das koreanische Volk hätte die höchste Form bürgerschaftlicher Tugenden gezeigt und sich im Sinne der ‚Freiheit für alle‘ freiwillig an den vorbeugenden Maßnahmen beteiligt, so Moon.
So konnten sich in Korea die drei Hauptprinzipien Offenheit, Transparenz und Demokratie entwickeln.
Der Austausch von Informationen und die Zusammenarbeit untereinander zeigen eine Stärke, die kein Virus jemals haben werde – eine Stärke, die nur Menschen besitzen, fügte der Präsident hinzu. Wenn sich die internationale Gemeinschaft für die Freiheit aller einsetzt, werde man die aktuelle Krise zweifellos schnell überwinden und die Hoffnung für die Post-COVID-19-Ära stärken.
Um die Corona-Krise zu überwinden und sich besser auf die Zeit nach der Pandemie vorzubereiten, schlug Präsident Moon drei Maßnahmen vor: Erstens, die Bereitstellung humanitärer Hilfe und das Bekanntmachen mit Koreas Quarantäneerfahrungen für Länder mit verwundbaren Gesundheitssystemen. Zweitens, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Impfstoffen und Behandlungen. Und drittens, eine rasche Aktualisierung der internationalen Gesundheitsvorschriften der Weltgesundheitsorganisation und anderer einschlägiger Vorschriften und Ergänzung dieser mit rechtsverbindlicher Kraft.
Präsident Moon drückte aus, dass er diesem Ziel verpflichtet sei und in diesem Jahr humanitäre Hilfe im Wert von 100 Mio. USD zur Verfügung stellen werde.
Die koreanische Reaktion auf die Krise, die Einwanderungspolitik und andere relevante Erfahrungen und Daten, die das Land während des Virusausbruchs gesammelt hatte, werden weiterhin mit der internationalen Gemeinschaft geteilt, so Moon.
Zu dem Thema der Entwicklung von Impfstoffen und Behandlungsmitteln für COVID-19 erklärte er, dass solche Impfstoffe und Arzneimittel öffentliche Güter seien, die gerecht auf der ganzen Welt verteilt werden müssen.
Auch infektionsbezogene Daten sollten transparenter zwischen den Ländern ausgetauscht werden und ein Frühwarnsystem sowie ein Kooperationsmechanismus müssten gemeinsam eingerichtet werden.
xuaiy@korea.kr