
Die in Deutschland lebende südkoreanische Komponistin Younghi Pagh-Paan hat die höchste Auszeichnung beim Berliner Kunstpreis 2020 der Akademie der Künste erhalten. ⓒ Koreanisches Kulturzentrum in Deutschland
Von Min Yea-Ji
Der südkoreanische Kulturminister Park Yang-woo gratulierte am 14. Januar der südkoreanischen Komponistin Younghi Pagh-Paan zum Erhalt des Großen Kunstpreises Berlin 2020.
„Die Komponistin Younghi Pagh-Paan ist die erste asiatische Preisträgerin und die erste weibliche Preisträgerin für Musik in der Geschichte des Kunstpreises Berlin. Es ist daher von großer Bedeutung“, schrieb der Minister in seinem Glückwunschschreiben.
Er fügte hinzu: „Ich hoffe, dass die Komponistin auch weiterhin mit ihrer großen Leidenschaft für Musik die koreanische Kultur und Kunst sowohl in Europa als auch in der ganzen Welt bekannt machen und gleichzeitig einen großen Beitrag zur Förderung der künstlerischen Kreativität sowie der musikalischen Ausbildung leisten wird.“
Der Kunstpreis Berlin wurde 1948 in Erinnerung an die März-Revolution von 1848 vom Berliner Senat gestiftet. Seit 1971 wird er von der Akademie der Künste im Auftrag des Landes verliehen.
Jährlich werden in wechselnden Kategorien ein Großer Kunstpreis und sechs kleinere Preise vergeben. Gewürdigt werden Künstler der Bereiche Bildende Kunst, Baukunst, Musik, Literatur, Darstellende Kunst und Film- und Medienkunst.
Nur in einer der sechs Sektionen wird der Hauptpreis jedes Jahr als „großer Preis“ bezeichnet. Die höchste Auszeichnung für jede Sektion wird daher alle sechs Jahre verliehen.
Die Akademie der Künste würdigt die Schaffenskraft der Musikerin Younghi Pagh-Paan, die sich seit den 1970er Jahren mit der Verbindung zwischen der Musik ihrer Heimat Südkorea und den westlichen Traditionen beschäftigt.
Der Preis wird am 18. März durch Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa, Akademie-Präsidentin Jeanine Meerapfel und Bumgoo Jong, Botschafter der Republik Korea, verliehen.
Laut dem südkoreanischen Kulturministerium sei die Komponistin eine der beschäftigten südkoreanischen Komponisten in Europa. Nach Gastprofessuren an den Musikhochschulen Graz und Karlsruhe wurde sie 1994 zur Professorin für Komposition an die Hochschule für Künste Bremen berufen.
Das Koreanische Kulturzentrum vergibt seit 2016 einen nach ihr benannten internationalen Kompositionspreis, um die Horizonte des musikalischen Austausches zu erweitern und ihre Errungenschaften weiterzuentwickeln.

Auf der Webseite der Akademie der Künste wird ein Beitrag zum Erhalt des Großen Kunstpreises Berlin 2020 von der südkoreanischen Komponistin Younghi Pagh-Paan veröffentlichtet. ⓒ Akademie der Künste
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