Von Gastautorin Yena Lee
Koreanische Gemeinschaften in der EU machen mit, um als humanitäre Hilfe Flüchtlinge aus der Ukraine zu unterstützen.
Seitdem die russischen Streitkräfte die Invasion auf die Ukraine gestartet haben, verschlechtert sich die Lage in der Ukraine stetig. Als Folge dieses ungerechtfertigten Angriffs Russlands wurden bisher mehr als 4 Millionen Menschen in der Ukraine gezwungen, vor dem Krieg zu fliehen.
Humanitäre Hilfe aus koreanischen Organisationen

Ein Freiwilliger hilft beim Tragen der gespendeten Lebensmittel. ©PUAC
Der koreanische Verein PUAC (The peaceful Unification Advisory Council Mittel- und Osteuropas) spendete am 11.03. Lebensmittel für die Flüchtlinge an der ukrainischen Grenze zur Slowakei. Vor allem waren bei diesen Hilfsgütern Lebensmittel wie koreanische Ramen, Instant-Reis und Snacks dabei, die durch Spenden von koreanischen Unternehmen und Organisationen wie Ottogi, Pan Asia u.a. gesammelt wurden. Die Spenden belaufen sich insgesamt auf einen Wert von insgesamt 40.000 Euro. Diese Hilfsgüter wurden dann von koreanischen Missionaren, die in den entsprechenden Gegenden freiwillig arbeiteten, an Flüchtlinge verteilt.
Die Menschen in der Ukraine

Flüchtlinge essen gespendete koreanische Produkte. ©PUAC
Jong-Wan Chung, Präsident des PUAC Mittel- und Osteuropas sagt: „Wir planen, so viele Hilfsgüter wie möglich dorthin zu schicken, wo unsere Unterstützung am notwendigsten ist. Andere koreanische Unternehmen von verschiedenen Orten möchten auch bei unserer Spendenaktion mitmachen, unabhängig von der Menge gespendeter Güter. Die private und ehrenamtliche Hilfsbereitschaft unter Koreanern ist enorm und humanitäre Hilfe bedeutet uns viel.“ Er erklärt die Situation in der Ukraine: „Es gibt eine große Anzahl von Flüchtlingen, die es aus persönlichen Gründen nicht einmal schaffen die Grenze zu überqueren, und sich in Schulen oder in Ämtern nahe der ukrainischen Grenze versammelt haben. Die Menschen dort brauchen unsere Hilfe.“
So hat alles begonnen
Die Idee mit der Unterstützung brachte ein Mitarbeiter aus Pan-Asia in Polen, der ursprünglich aus der Ukraine stammt. Er half in einem Flüchtlings-Camp freiwillig mit – seine Mitarbeiter*innen wollten danach mitmachen. So hat sich die koreanische Firma Pan-Asia dafür entschieden, den ukrainischen Flüchtlingen in Polen Lebensmittel im Wert von 10.000 Euro zu spenden.
Am 2.3 lieferte die Firma Pan-Asia mit Hilfe der koreanischen Lebensmittel-Firma Ottogi weitere Hilfsgüter im Wert von 50.000 Euro, darunter 20,000 koreanische Ramen, nach Polen, wo sich die größte Zahl ukrainischer Flüchtlinge befindet.
Vierte Spendenaktion, aber nicht die Letzte

Angekommene Lebensmittel an der ukrainischen Grenze zur Slowakei. ©PUAC
Die nächste Spendenaktion der koreanischen Organisationen ist am kommenden Freitag, dem 08.04., geplant. Diese wird vom Jeom-bae Kim Vizepräsidenten der PUAC Europa, Naher Osten und Afrika, PUAC Kambodscha, PUAC Yangju Korea und Pan-Asia unterstützt. Auf der Ebene der koreanischen Verbände werden zurzeit in vielen Ländern Europas aktiv Spendenaktionen zur Unterstützung der ukrainischen Flüchtlinge durchgeführt. Dies zeigt den Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft der Menschen in schwierigen Zeiten, unabhängig Ihrer Herkunft.
Das Frühlingskonzert für den Frieden
Am Donnerstag, dem 14.04 um 19:30 findet zudem das „Frühlingskonzert für den Frieden“ im Brahmssaal des Musikvereins Wien statt. Das Konzert wird von dem koreanischen Verein PUAC (The peaceful Unification Advisory Council Mittel- und Osteuropas) veranstaltet und von koreanischen Firmen und der Botschaft der Republik Korea unterstützt. Der Eintritt ist frei.
Die koreanischen Musiker*innen wollen mit koreanischer Musik und klassischer europäischer Musik ein friedliches, aber nicht minder deutliches Zeichen gegen den Krieg setzen, und daran erinnern, dass in Zeiten der Auseinandersetzungen und Konflikte der Zusammenhalt von Mensch zu Mensch nicht nur weiterhin präsent, sondern stärker denn je sein kann. Diese Musiker gehen somit mit Beispiel voran und hoffen mit uns auf baldigen Frieden. Genauere Infos zum Konzert gibt es hier.