
Reuters Sonderbericht vom 12. März: „Virusausbrüche in Italien und Südkorea zeigen Unterschiede der Todesfälle und Taktiken.“ ⓒ Screenshot der Reuters Website
Von Lee Hana und Elena Kubitzki
Während sich das Coronavirus auf immer mehr Länder ausbreitet, richten sich die Blicke weltweit auf Südkorea. Das schnelle und umfangreiche Erstellen von Diagnosen sowie die transparente Informationspolitik bringt der Halbinsel international viel Anerkennung ein.
In dem Reuters-Sonderbericht „Virusausbrüche in Italien und Südkorea zeigen Unterschiede der Todesfälle und Taktiken“ (Originaltitel: Italy and South Korea virus outbreaks reveal disparity in deaths and tactics) vom 12. März werden die Reaktionen Koreas und Italiens auf das Coronavirus verglichen. Beide Länder haben mit einer hohen Zahl an COVID-19-Infektionen zu kämpfen.
Dem Bericht zufolge könnten die beiden Länder wichtige Einblicke in den Umgang mit dem Virus geben, das sich weltweit immer weiter ausbreitet. Sowohl Korea als auch Italien hatten ihren ersten COVID-19-Fall Ende Januar dieses Jahres gemeldet. Korea hat seitdem rund 222.000 Personen auf das Virus getestet und 8000 Infektionen festgestellt, von denen 67 tödlich verlaufen sind. Italien hat im gleichen Zeitraum 73.000 Personen getestet, 15.000 von ihnen hatten einen positiven Befund. 1016 COVID-19-Patienten verstarben in Italien an der Krankheit.
Es wird erklärt, dass Epidemiologen einen genauen Vergleich dieser Zahlen für schwierig halten. Jedoch bleibt die Erkenntnis, dass ein aggressives und kontinuierliches Durchführen von Tests ein wirksames Mittel zur Bekämpfung des Virus zu sein scheint.

„Coronavirus in Südkorea: Wie ‚Nachverfolgen, Testen und Behandeln‘ Leben retten kann“: Ein Artikel der BBC vom 12. März lobt Südkoreas Umgang mit der COVID-19-Epidemie. ⓒ Screenshot der BBC Website
In einer Kolumne der Washington Post vom 11. März lobt Josh Rogin Koreas Vorgehensweise, seine Stärken als Demokratie zur erfolgreichen Bekämpfung von COVID-19 zu nutzen.
Der Kolumnist erklärt in seinem Artikel „Südkorea zeigt, dass Demokratien gegen das Coronavirus erfolgreich sein können“ (Originaltitel: South Korea shows that democracies can succeed against the coronavirus), dass Korea im Gegensatz zu anderen Ländern sinkende Neuinfektionen vorweise, da sich die koreanischen Maßnahmen auf Bildung, Transparenz und die Mobilisierung der Zivilgesellschaft konzentrieren. Die schnelle Durchführung der COVID-19-Tests sehe er dabei als Koreas effektivste Schutzmaßnahme gegen das Virus.
Am 12. März gab die BBC eine ähnliche Evaluation. In dem Artikel „Coronavirus in Südkorea: Wie ‚Nachverfolgen, Testen und Behandeln‘ Leben retten kann“ (Originaltitel: Coronavirus in South Korea: How ‚trace, test and treat‘ may be saving lives) heißt es, die Todesrate des Virus sei in Korea vor allem wegen der hohen Zahl an durchgeführten Tests so niedrig. Korea liegt mit ca. 20.000 Tests am Tag weltweit an erster Stelle.
Korea sei durch seine groß angelegten COVID-19-Testbemühungen und die Genauigkeit der Ergebnisse ein internationales Vorbild für die Länder, in denen sich das Virus weiterhin ausbreitet.
hlee10@korea.kr