
Am 19. März unterzeichneten Korea und die USA ein Währungsswap-Abkommen über 60 Milliarden US-Dollar. Das Foto zeigt Mitarbeiter der KB Kookmin Bank bei der Arbeit in einem Handelsraum des Seouler Finanzzentrums Yeouido.ⓒ Yonhap News
Von Lee Kyoung Mi und Elena Kubitzki
Korea und die Vereinigten Staaten haben ein umfangreiches Währungsswap-Abkommen unterzeichnet. Es wird erwartet, das dies die koreanischen Börsen- und Finanzmärkte stabilisiert, die durch die Ausbreitung des Coronavirus ins Schwanken geraten waren.
Die koreanische Zentralbank (Bank of Korea) gab in der Nacht des 19. März bekannt, dass sie ein Währungsswap-Abkommen über 60 Milliarden US-Dollar mit dem US-Zentralbanksystem (Federal Reserve System) unterzeichnet hat. Der Vertrag wird für mindestens 6 Monate bis zum 19. September laufen.
Das Swapgeschäft zielt darauf ab, den globalen Dollar-Finanzierungsmarkt zu stabilisieren, dessen Zustand sich in letzter Zeit verschlechtert hatte. Das US-Zentralbanksystem hat neben Korea auch mit Dänemark, Norwegen, Schweden, Australien, Neuseeland, Brasilien, Mexiko und Singapur Swap-Abkommen unterzeichnet.
Durch das Swap-Abkommen ist es einem Land erlaubt, bei Bedarf die eigene Währung gegen die des Partnerlandes einzutauschen. Das Abkommen ist bereits das zweite seiner Art. Korea und die USA hatten 2008 nach der globalen Finanzkrise schon einmal einen Währungsswap vereinbart. Das damalige Swap-Abkommen umfasste 30 Milliarden US-Dollar, und der Won-Dollar-Wechselkurs stabilisierte sich schon kurz nach Abschluss des Vertrags.
Die koreanische Zentralbank plane, den Markt umgehend mit dem US-Dollar zu versorgen. Des Weiteren erwarte man, schon bald eine Stabilisierung des Devisenmarktes beobachten zu können. In letzter Zeit war die Nachfrage nach US-Dollar an den internationalen Finanzmärkten drastisch gestiegen, was einen erhöhten Wechselkurs zur Folge hatte.
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