
Die Handelsministerin Yoo Myung-hee (rechts) und der singapurische Minister für Handel und Industrie Chan Chun Sing kündigen am 22. Juni per Videokonferenz den Beginn der Verhandlungen über das vorgeschlagene Abkommen zu einer digitalen Partnerschaft zwischen Korea und Singapur an. ⓒ Ministerium für Handel, Industrie und Energie
Von Xu Aiying und Elena Kubitzki
Korea und Singapur drängen auf den Abschluss eines digitalen Partnerschaftsabkommens.
Handelsministerin Yoo Myung-hee und der singapurische Handels- und Industrieminister Chan Chun Sing kündigten am 22. Juni bei einer Videokonferenz den offiziellen Beginn der Verhandlungen über das „Digitale Partnerschaftsabkommen zwischen Korea und Singapur“ (Korea-Singapore Digital Partnership Agreement, KSDPA) an.
Im Gegensatz zu einem Freihandelsabkommen, das Waren, Dienstleistungen und Vorschriften abdeckt, befasst sich die KSDPA mit Angelegenheiten in neuen und aufstrebenden digitalen Sektoren, die durch reguläre Handelsabkommen als schwierig zu kontrollieren gelten. Das neue Abkommen zielt darauf ab, den elektronischen Handel durch den Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur zu erleichtern, den grenzüberschreitenden Handel mit digitalen Waren und Dienstleistungen zu sichern und den Verbraucherschutz angesichts des zunehmenden Volumens von Online-Transaktionen zu stärken.
Im Falle eines erfolgreichen Abschlusses wird dieses Abkommen das erste seiner Art für Korea sein.
Singapur ist Koreas zwölftgrößter Handelspartner und kann einen ähnlichen Digitalisierungsgrad vorweisen. Die KSDPA sei insofern wichtig, als sie zu offiziellen Diskussionen über die Festlegung internationaler Vorschriften für den digitalen Bereich führen werde, so das Handelsministerium.
Die neue Vereinbarung enthält kooperative Elemente, einschließlich des Schutzes personenbezogener Daten und ein Framework für den Umgang mit künstlicher Intelligenz, und kann als Brückenkopf für den Aufbau digitaler Geschäftsmodelle und den Eintritt in den südostasiatischen Markt verwendet werden, um schließlich auf dem Weltmarkt Fuß zu fassen.
Die beiden Länder werden Mitte Juli mit der ersten offiziellen Verhandlungsrunde beginnen.
Ministerin Yoo erklärte: „Unsere beiden Länder haben vereinbart, die Bedingungen unseres Abkommens rasch auszuhandeln, um bis zum Jahresende greifbare Ergebnisse zu erzielen. Durch das Abkommen hoffen wir, die Hindernisse für den digitalen Handel zwischen unseren Ländern abzubauen und die Möglichkeiten in Übersee für Unternehmen zu erweitern, die sich mit neuen und aufkommenden Technologien befassen, indem ihre globale Wettbewerbsfähigkeit gesteigert wird.“
xuaiy@korea.kr