
Am 7. Mai fand eine Online-Pressekonferenz im KTV-Studio in der selbstverwalteten Stadt Sejong statt. Bei der Pressekonferenz wurden Fragen ausländischer Medien zu Koreas Reaktion auf das Coronavirus beantwortet. Die Diskussionsteilnehmer Kwon Jun-wook (links), stellvertretender Direktor der Koreanischen Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention, und Son Young-rae (rechts), Sprecher des Ministeriums für Gesundheit und Wohlfahrt, beantworteten Fragen internationaler Journalisten.
Von Lee Kyoung Mi und Elena Kubitzki | Fotos: Arirang TV
„Ich frage mich, auf welcher Grundlage Korea das Social Distancing während des Ausbruchs des Coronavirus zurückfahren konnte.“ – Morten Soendergaard Larsen von den Jyllands-Posten aus Dänemark
„Ich möchte von der koreanischen Regierung Rat erhalten, wie ein Land seine aufgrund von COVID-19 geschlossenen Grenzen wieder öffnen kann.“ – Manish Shukla von Zee News aus Indien
„Ich würde gerne mehr über das klinische Forschungssystem Koreas erfahren.“ – Luca Rosini von RAI aus Italien
Dies waren einige der Fragen, die bei einer Online-Pressekonferenz für ausländische Medien am 7. Mai im KTV-Studio in der selbstverwalteten Stadt Sejong gestellt wurden. Die Pressekonferenz wurde gemeinsam vom Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus, dem Ministerium für Gesundheit und Wohlfahrt, den Koreanischen Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (KCDC) und dem koreanischen Kultur- und Informationsdienst (KOCIS) organisiert.
Inmitten der COVID-19-Pandemie wurden an Korea immer wieder Fragen von ausländischen Medien zu dem inländischen Quarantänesystem gestellt. Daher hat die Regierung die Pressekonferenz speziell für solche Medien organisiert.
Die Online-Pressekonferenz wurde live abgehalten und von mehr als 40 Journalisten aus 15 Ländern besucht. Unter anderem waren Nachrichtenagenturen wie das US-Wirtschaftsmagazin Forbes, EFE aus Spanien und NHK aus Japan anwesend.
Das Expertengremium bestand aus dem stellvertretenden KCDC-Direktor Kwon Jun-wook und Son Young-rae, dem Sprecher des Ministeriums für Gesundheit und Wohlfahrt. Sie beantworteten Fragen, die von Journalisten im Ausland im Voraus eingesendet wurden, sowie Fragen, die im Live-Chat in Echtzeit eingegangen waren.

Journalisten aus 15 Ländern stellen am 7. Mai Fragen in einer Online-Pressekonferenz für ausländische Medien, die gemeinsam vom Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus, dem Ministerium für Gesundheit und Wohlfahrt, den KCDC und KOCIS organisiert wurde.
Auf die Frage von Forbes-Reporter Donald Kirk, was die USA von Koreas COVID-19-Reaktion lernen könne, gab der stellvertretende Direktor das nationale Krankenversicherungssystem als Antwort.
Dank eines Systems, das weder finanzielle noch physische Hindernisse aufstellt, können die Menschen je nach Symptomen entweder in eine kleine Arztpraxis oder in ein großes Krankenhaus gehen. Auch die schnelle Lieferung von Diagnosekits, die eine zentrale Rolle bei der Eindämmung von COVID-19 gespielt hatte, wurde durch die Versicherung garantiert, so Kwon.
Patrick Welter von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung fragte, wie Korea der Post-COVID-19-Ära entgegentrete.
Sprecher Son antwortete, dass Korea vorerst weiterhin ein gewisses Maß an Kontrolle innerhalb der Gesellschaft aufrechterhalten werde, und betonte die internationale Zusammenarbeit. Korea werde seine Erfahrungen auch mit anderen Ländern teilen.
Mehmet Sah von der türkischen Nachrichtenagentur Anatolia fragte, welchen Rat Korea der internationalen Gemeinschaft geben könne. Kwon antwortete, dass die internationalen Bemühungen, alle Infektionen aufzuspüren und durch tägliche Pressemitteilungen über aktuelle Entwicklungen zu informieren, zur Überwindung des Virus beitragen würden. Dies müsse auf der Grundlage der Wissenschaft und der Bürgerbeteiligung geschehen.
Die Diskussionsteilnehmer beantworteten auch Fragen zu Koreas allgemeinen Erfahrungen mit der COVID-19-Desinfektion. Die Antworten umfassten Erklärungen zu den anhaltenden epidemiologischen Untersuchungen des Landes, detaillierte Richtlinien zur Prävention im Alltag sowie die Stabilisierung der Lage in Korea ohne eine Grenzschließung.
Son erklärte, dass sich die koreanische Regierung sorgfältig mit der unbekannten Situation befasst hatte, eine langfristige Anpassung an den Präventions-Lebensstil einzuführen.
Diese Bemühungen können aber nur erfolgreich sein, wenn die Bürger sich ebenfalls kreativ für Lösungen einsetzen, so Son. Wenn alle Länder solche Anstrengungen unternehmen, könnte das Ende von COVID-19 eventuell beschleunigt werden.
Die 90-minütige Pressekonferenz wurde simultan auf Englisch übersetzt und live auf KTV, Arirang TV und dem YouTube-Kanal von Korea.net übertragen. Fragen, die nicht behandelt wurden, werden zu einem späteren Zeitpunkt schriftlich beantwortet.
km137426@korea.kr