
(Foto: Harald Rehling)
Kurz vor ihrem 76. Geburtstag kommt die große südkoreanische Komponistin Younghi Pagh-Paan im Zuge des Musikfestivals WIEN MODERN nach Wien für einen von ihr selbst gestalteten Portraitabend mit der MUK im Mozart-Saal des Wiener Konzerthauses. Am Vorabend gibt es ein ungewöhnliches Solo unterwegs in der Stadt mit der Geigerin Nurit Stark.
Dienstag 02.11.2021 19:00 Votivkirche (anschließend Billroth-Saal u.a.)
NURIT STARK SOLO
Programm:
Younghi Pagh-Paan: Fanfarella (2018) – 4′
Peter Eötvös: Adventures of the Dominant Seventh Cord (2019 EA) – 12′
Jennifer Walshe: dirty white fields (2001 EA) – 12′
Die Veranstaltung beinhaltet Fußwege zwischen verschiedenen Orten im Umkreis, bitte Schuhwerk und Kleidung dem Wetter angepasst wählen.
Eintritt frei
Mittwoch 03.11.2021 19:30 Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal
CARTE BLANCHE À YOUNGHI PAGH‐PAAN
Programm:
Younghi Pagh-Paan: Bidan-Sil (1993) – 17′
Go Un-Nim (1998) – 11′
Ne Ma-Um (1996) – 14′
Younghi Pagh-Paan im Gespräch mit Hibiki Kojima
Klaus Huber: Intarsi (1994) – 20′
Mitwirkende:
MUK.ensemble.aktuell
Hibiki Kojima: Hammerklavier
Piotr Motyka: Akkordeon
Alberto Grisafi: Oboe
Younghi Pagh-Paan: Gespräch
Hibiki Kojima: Gespräch
Roland Freisitzer: Dirigent
Die politischen Unruhen von 1968, die die damals gut zwanzigjährige Younghi Pagh-Paan als Musikstudentin an der Universität in Seoul erlebte, trugen zu ihrer Überzeugung bei, dass fortschrittliches Komponieren in Korea nicht bedeuten konnte, westliche Vorbilder zu imitieren, sondern dass sie an ihre eigenen kulturellen Traditionen anknüpfen musste. Ihr persönliches Gespür für Musik, Ästhetik und Metaphysik an beiden Enden der Seidenstraße sorgt seither für eine der inspirierendsten Interkontinentalverbindungen der neuen Musik. 1974 kam sie nach Deutschland, setzte dort ihre Studien bei Brian Ferneyhough und Klaus Huber fort, wurde 1994 Kompositionsprofessorin in Bremen (wo sie u. a. Klaus Lang unterrichtete). Die MUK lädt die große Komponistin zur Arbeit mit jungen Musiker*innen nach Wien. Beim Porträtabend im Mozart-Saal reicht das von ihr selbst ausgewählte Spektrum von ihrem Oboenkonzert mit Bezügen zur frühesten «eigenen» Musik Koreas, die auf der Schamanentradition beruht, bis zum Hammerklavierkonzert ihres verstorbenen Lebensgefährten Klaus Huber, der Mozarts letztes Klavierkonzert in einen arabischen Garten mitnimmt.
Mehr Infos und Tickets unter: https://www.wienmodern.at/2021-carte-blanche-a-younghi-paghpaan-20211103-0730-wiener-konzerthaus-mozart-saal-de