Kimchi von A bis Z
Die meist verzehrte und eine sehr traditionelle Beilage heißt Kimchi. Kimchi wird aus gesalzenem Kohl gewonnen, das durch das Hinzufügen von koreanischem Chilipulver, Knoblauch, Ingwer, Frühlingszwiebeln und Rettich sein volles Aroma entwickelt. Das Kimchi wird vor dem Servieren zur Gärung traditionell in Tonkrügen aufbewahrt. Denn nur so entsteht die scharfe und dennoch sehr aromatische Beilage, ohne die die Koreaner nicht leben können. Es wird von Region zu Region anders zubereitet und schmeckt je nach Jahreszeit verschieden.

Eine koreanische Familie bei der Kimchi-Herstellung „Kimjang“
Die Zubereitung von Kimchi, Kimjang (oder such Gimjang) genannt, wurde 2013 von der UNESCO als Immaterialles Kulturerbe der Menschheit registriert. Kimjang bezeichnet den koreanischen Brauch der Kimchi-Herstellung im Familien- oder Bekanntenkreis. Dazu treffen sich die Koreaner mit Familie, Verwandten oder Nachbarn im späten Herbst oder frühen Winter, bereiten gemeinsam Kimchi zu und teilen es. In der Vergangenheit wurde die letzte Ernte an Kohl und anderem Gemüse verwendet, um Kimchi in großen Mengen herzustellen. Bevor Kühlschränke universell erhältlich waren, wurde das Kimchi in großen Tontöpfen im Boden vergraben, da die Temperatur dort recht stabil war. Somit fror es bis zum Frühling weder ein, noch fermentierte es zu sehr.
Es schmeckt nicht nur einzigartig, sondern ist auch besonders gesund, denn es ist reich an Vitamin C, Kalzium, Milchsäure-Bakterien und anderen wichtigen Nährwertsstoffen. Es wird im Deutschen manchmal als „koreanisches Sauerkraut“ bezeichnet und gilt als „Superfood“, das das Immunsystem stärken kann.
Kimchi kann nicht nur als Salat, sondern auch als Eintopf „Kimchi-jjigae“, als Suppe „Kimchi-gu“, als scharfe koreanische Pfannkuchen „Kimchi-jeon“ und als gebratener Kimchi mit Reis gegessen werden. Heutzutage wird Kimchi mit westlichem Essen zusammen gemixt, und neue Speisen entstehen, wie Hamburger und Pizza mit Kimchi etc. Diese neu entstandenen Mixe erfreuen sich großer Beliebtheit unter den Koreanern und Ausländern.

Kimchi kann auch ohne Chili als „weißes Kimchi“ zubereitet werden
Geschichte des Kimchis
Seit die Koreaner begonnen haben, das Land zu kultivieren, haben sie sich von Gemüse ernährt, das reich an Vitaminen und Mineralien ist. Die langen, kalten Winter in Korea haben es aber unmöglich gemacht, die Arbeit auf dem Feld fortzusetzen. Um nicht auf Gemüse zu verzichten zu müssen, wurde es gelagert und gegärt, und so entstand u.a. das Kimchi (entstanden um das 7. Jahrhundert).
⇒Mehr zur Geschichte und den Hintergründen von Kimchi
Das gesündeste Nahrungsmittel der Welt?
Kimchi hat wegen seiner Gärung antibiotische Wirkungen, die im Garprozess der Milchsäure-Bakterien das Wachstum von schädlichen Bakterien unterdrücken. Diese Milchsäure-Bakterien sind u.a. dafür verantwortlich, dass bei der Reifung der säuerliche Geschmack entsteht, der das Wachstum von schädlichen Bakterien im Inneren des menschlichen Körpers verhindert. Es ist außerdem ballaststoffreich, punktet mit einem sehr hohen Gehalt an Vitmin A, B, C, Folsäure sowie Proteinen, Aminosäuren und Mineralien wie Kalium und Magnesium. Dadurch soll es gut für Haut und Haare, den Darm. unsere Nerven und nicht zuletzt für die Blutbildung sein.
Zubereitung des Kimchis
① Kimchikohl (meist bezeichnet als Chinakohl), für die Paste Rettich, koreanisches Chilipulver, Frühlingszwiebeln und Knoblauch sind unter anderem Zutaten, die man für die Zubereitung des Kimchis braucht. Für die Paste wird der Rettich in dünne Streifen geschnitten und mit fein gehacktem Knoblauch, dünn gehobelten Frühlingszwiebeln und koreanischen Chilipulver vermischt.
② Der Kohl wird halbiert, gesalzen und für eine Nacht an einem kühlen Ort oder im Kühlschrank versiegelt gelagert. Am nächsten Tag wird der Kohl mehrmals gründlich gewaschen.
③ Die Paste (s. ①) zwischen den einzelnen Blattern des Kohls verteilen.
④ Damit die Paste zwischen den Kohlblättern bleibt, muss man mit dem äußersten Blatt die Kohlhälften umwickeln und das Endprodukt für mindestens eine Woche zur Gärung an einem kuhlen Ort oder in den Kuhlschrank stellen.
⑤ Das fertige Kimchi wird in Stücke geschnitten und es ist fertig zum Genießen.
Wo kann man Kimchi kaufen?
In Korea:
Kimchi kann in Korea fast überall gekauft werden. Zum Beispiel in Kaufhäusern, dem Namdaemun Markt, im Kimchi Museum, großen (E-Mart, Carrefour, etc.) und kleinen Supermärkten. In Kaufhäusern ist die Nahrungsmittel-Abteilung meist in der untersten Etage, dort findet man auch das Kimchi. Am Namdaemun-Markt findet man Kimchi in der Nahrungsmittel-Zone, wo u.a. Seetang und Ingwer gekauft werden können. Das Kimchi-Museum bietet eine Vielfalt von Kimchi an, das man dort probieren und erwerben kann.
In Österreich:
In Österreich kann Kimchi in koreanischen Lebensmittelgeschäften und in manchen koreanischen Restaurants gekauft werden. Die meisten davon befinden sich in Wien.
⇒ Hier findet ihr eine Liste, mit allen koreanischen Geschäften und Restaurants in Österreich
Text von Korea Tourism Organization