
Japanische und internationale Medien berichten über die japanische Ausstellung des Informationszentrums für industrielles Erbe, in der behauptet wird, es habe keine Diskriminierung von Zwangsarbeitern durch Japan gegeben. ⓒ Screenshot Asahi Shimbun
Von Lee Kyoung Mi und Elena Kubitzki
Internationale Medien berichten über die Ausstellung des japanischen Informationszentrums für industrielles Erbe, die am 15. Juni eröffnete.
Medienvertreter aus Japan, China, Hongkong und Russland unterstützten die Kritik der koreanischen Regierung, dass Japan in der Ausstellung historische Fakten zu den Zwangsarbeitern der Kolonialzeit verschleierte.
Japans Asahi Shimbun beschrieb in einem Artikel vom 16. Juni den Inhalt der Ausstellung des Informationszentrums, welche Zeugnisse darüber enthielt, dass keine Diskriminierung der Zwangsarbeiter durch Japan geschehen war.
Weiterhin beschrieb der Artikel, dass sich die japanische Regierung im Juli 2015 mit dem Welterbekomitee getroffen und versprochen hatte, sich durch das Informationszentrum ernsthaft mit den Handlungen der damaligen Regierung auseinanderzusetzen.
Aber die japanische Regierung hatte versäumt, ihrem Versprechen gegenüber der internationalen Gesellschaft nachzukommen.
Auch die Kyodo News Agency zitierte am 15. Juni koreanische Medienberichte wie „Die von Japan verursachten Schäden Koreas wurden nicht klar erklärt“ und „Dieser Vorfall könnte die Beziehung zwischen Korea und Japan weiter verschlechtern“.
Bereits am 13. Juni erklärte die Kyodo News Agency, dass die Ausstellung eine Verzerrung der Geschichte fördere und Fakten überdecke.
Hongkongs Dongbo Daily schrieb, dass Japan die Diskriminierung von koreanischen Zwangsarbeitern auf der Kriegsschiff-Insel bestritt. Die Veröffentlichung einer solchen Ausstellung würde zu historischem Revisionismus führen, so die Zeitung.
Andere ausländische Medien wie die Nachrichtenagentur China News Service und die russische staatliche Nachrichtenagentur TASS berichteten, dass der zweite stellvertretende Außenminister Lee Tae-ho am 15. Juni den japanischen Botschafter in Korea, Koji Tomita, dazu aufgerufen hatte, gegen die Öffnung der Ausstellung zu protestieren, solange die Opfer der Zwangsarbeit nicht erwähnt werden.
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