Auch beim diesjährigen Red Lotus Asian Film Festival im Stadkino Wien gibt es wieder einen koreanischen Film zu sehen und er ist ein absoluter Must-See! Der Film mit dem Titel „Jeong-sun“, gewann bereits einige Preise bei diversen internationalen Filmfestivals im letzten Jahr, darunter zwei Preise beim 17. Internationalen Filmfestival von Rom und beim San Sebastian International Film Festival.
In dem südkoreanischen Indi-Film geht es um die sexualisierte Gewalt in digitalen Räumen. Im Film wird gezeigt, wie sich das Opfer von Pornografie, Jeong-sun, aus ihrer misslichen Lage befreit und ihre Identität zurückgewinnt.
Synopsis
Jeong-sun, eine Frau in mittleren Jahren, arbeitet in einer Lebensmittelfabrik, wir erfahren nie ganz genau, was da eigentlich hergestellt oder verpackt wird, jedenfalls herrschen strenge Hygienevorschriften, alle hier sind in weiße Schutzkleidung und Haarnetze gehüllt: eine wahrhaft pittoreske Kulisse für das Drama, das sich nun entfaltet. Die Wochen ziehen zunächst gleichförmig ins Land, Tag für Tag fahren Jeong-sun und ihre Tochter, die am Schrottplatz arbeitet, gemeinsam nach Hause. Sie sprechen über die bevorstehende Heirat der Tochter. Irgendwann aber fängt Yeong-su als neuer Arbeiter in der Fabrik an, und Jeong-sun und er kommen sich schnell näher, aber sie will nicht, dass die anderen Arbeiter*innen oder ihre Tochter etwas von der Liaison erfahren, sie hat das Gefühl, sich unangemessen zu verhalten. Dann aber begeht ihr Liebhaber eine folgenschwere Tat, die der Geschichte eine völlig neue Wendung gibt. In leisen Tönen erzählt ist es vor allem die umwerfende Performance der Hauptdarstellerin des Films, die Jeong-sun zu einem absoluten Must-See des diesjährigen Festivals macht.
Über die Regisseurin: JEONG JI-HYE
Jeong Ji-hye, 1995 geboren, hat an der an der Dongseo University studiert und dort mehrere Kurzfilme, u.a. Good Girl (2017), Selling Blood (2018) und Vertigo (2019), realisiert. Jeong-sun ist ihre erste abendfüllende Arbeit und wurde beim San Sebastian International Film Festival uraufgeführt. In dem Film verarbeitet sie unter anderem auch eigene Erfahrungen mit Fabriksarbeit.
Österreich-Premiere
Do 20. Apr 2023 | 21:30
Stadtkino