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Eröffnungsausstellung: Hanji und Bojagi – Die Farben und Formen Koreas

Mai 10 @ 13:30 - Juli 31 @ 17:30

Zum Anlass der offiziellen Eröffnung des Korea Kulturzentrums wurde der Künstler Lee Seung-Chul eingeladen, eine Eröffnungsausstellung zu gestalten. Der Künstler bringt die Schönheit koreanischer Farben und Formen durch die einzigartigen Eigenschaften des koreanischen Papiers (genannt „Hanji“)  und der traditionellen koreanischen Einschlagtücher „Bojagi“ zum Ausdruck. Insbesondere zeigt der Künstler in dieser Ausstellung zum ersten Mal der Öffentlichkeit das Ergebnis seiner Faszination mit dem Kruzifix des Stephansdoms.

 

Ausstellungsdetails

Zeitraum: 10. Mai – 31. Juli 2023

Montags bis Freitags, 13:30-17:30 Uhr
(ausgenommen Feiertags)

Ort: Korea Kulturzentrum (3. OG)
Kärntner Straße 43, 1010 Wien

 

Über den Künstler

Lee Seung-Chul bei der Herstellung von Hanji. © Istituto Culturale Coreano in Italia

Lee Seung-Chul hat seine künstlerische Existenz der Auseinandersetzung mit dem traditionellen Material des Hanji gewidmet. Der Status des Papierhandwerks ist in Korea sehr hoch und Hanji genießt in der asiatischen Welt ein enormes kulturelles Prestige.  Im Zuge der Recherchen zu Hanji während seines Studiums am College of Fine Arts der Nationaluniversität Seoul Anfang der 1990er Jahre kam Lee (geb. 1964) zu der Einsicht, dass viele Details der traditionellen Herstellungstechnik in Vergessenheit geraten waren. Er schuf eine eigene Werkstatt, um das authentische Verfahren zu rekonstruieren. Als Forschungsleiter für Materialien traditioneller koreanischer Kunst baute er am Gansong Art Museum eine umfangreiche Sammlung historischer Papiere auf. Jahrhundertealte Stücke dienten als Referenz für das Verständnis der Technik. Seine Recherchen zu den traditionellen Herstellungsprozessen haben zur Wiederbelebung des Hanji erheblich beigetragen. Mittlerweile ist er neben seiner künstlerischen Arbeit auch mit Workshops und Seminaren weltweit präsent als Botschafter des Hanji.

 

Über Hanji

Der Künstler Lee Seung-Chul erklärt Hanji mit einem Muster. © Istituto Culturale Coreano in Italia

Hanji, das wegen seiner Haltbarkeit sogenannte „tausendjährige Papier“ Koreas, wird aus der unteren Schicht der Rinde des Maulbeerbaums gewonnen. Die abgeschälten Rinden werden in Pottasche-Lauge angesetzt, in aufwendigen Verfahren gewässert und zerstoßen, bis ein gleichmäßiger Faserbrei entsteht. Die Zugabe von Wurzelsaft des Bisameibisch ist für die Homogenisierung des Breis entscheidend. Dieser Pulp wird über einer Bambusmatte geschöpft und dann getrocknet, so dass ein Papierbogen entsteht. Für die Verwendung als Beschreibstoff wird das Papier ausdauernd geklopft, um Glätte und Glanz zu erzeugen.
Die Einsatzmöglichkeiten dieses Materials gehen jedoch weit über die Verwendung als Beschreibstoff hinaus. Es wird als Baustoff in Fenstern und Türen eingesetzt, als Wandbespannung und Bodenbelag verwendet, zum Behälter ausgeformt oder plastisch zu Figuren gestaltet. Die Republik Korea hat einen Antrag zur Eintragung des Hanji in die UNESCO-Weltkulturerbeliste angekündigt.

 

 

 

Details

Beginn:
Mai 10 @ 13:30
Ende:
Juli 31 @ 17:30
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Korea Kulturzentrum
Kärntner Straße 43
Wien,
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