
Park Jong-pil, Leiter des Planungs- und Koordinierungsbüros des Arbeitsministeriums, gibt am 29. Dezember 2022 ein Pressebriefing zu neue Regeln des Visums für ausländische Arbeitsnehmer in Südkorea. ⓒ Yonhap News
In Südkorea soll ein spezielles System eingeführt werden, das es ausländischen Arbeitskräften erlaubt, ununterbrochen für maximal 10 Jahre im Land zu arbeiten. Außerdem wird ein Pilotprojekt eingeführt, das die Beschäftigung von Ausländern als Hausmeister legalisiert.
Das Ministerium für Beschäftigung und Arbeit gab am 29. Dezember bekannt, dass eine solche Reform des Beschäftigungsgenehmigungssystems (EPS) des Landes auf dem 36. Ausschuss für ausländische Arbeitnehmerpolitik beschlossen wurde.
Gemäß den geltenden Vorschriften müssen Ausländer mit einem Visum für eine Beschäftigung beispielsweise in den Bereichen Fertigung, Landwirtschaft und Bauwesen Südkorea nach 58 Monaten Arbeit verlassen und können nur einmal nach Südkorea einreisen. Dies hat die Personalverwaltung in kleinen Unternehmen, die sie benötigen, behindert und nicht wenige illegale Aufenthalte verursacht.
Nach den neuen Regeln können diejenigen, die in ihrer Arbeit gut ausgebildet sind und gut Koreanisch sprechen, bis zu 10 Jahre in Südkorea bleiben, ohne das Land verlassen und wieder einreisen zu müssen. Beispielsweise kann ein ausländischer Produktionsarbeiter den Status erhalten, indem er mindestens 24 Monate für seinen ersten Arbeitgeber oder mindestens 30 Monate für denselben Arbeitgeber arbeitet, das Bildungsprogramm zur sozialen Integration des Justizministeriums abschließt und eine bestimmte Punktzahl bei der Koreanisch-Sprachprüfung TOPIK erreicht.
Das neue System wird es ermöglichen, Ausländer für das Be- und Entladen von Fahrzeugen in Teilen der Dienstleistungsbranche einzustellen. Während die Beschäftigung von Ausländern in der Dienstleistungsbranche begrenzt war, wird sie teilweise auf die Arten von Positionen ausgeweitet, die unter Arbeitskräftemangel leiden und keine Präsenzgeschäfte erfordern.
Die Regierung plant außerdem, eine befristete Genehmigung zur Einstellung ausländischer Arbeitskräfte für die Verarbeitung von Agrar- und Meeresprodukten zu erteilen, um die saisonalen Schwankungen der Belegschaft auszugleichen.
Ein weiteres neu eingeführtes System wird es ausländischen Studenten ermöglichen, nach dem Abschluss mit einem E-9-Visum einen Job im Land zu bekommen. Zudem wird ein Pilotprojekt gestartet, das teilweise die Beschäftigung von Ausländern in Pflegebetrieben ermöglicht.
„Aufgrund der schnellen Veränderungen in den Branchen und der Demografie gibt es jedoch wachsende Forderungen, das System zu reformieren und die Vorschriften zu lockern, um der tatsächlichen Situation des Arbeitskräfteangebots gerecht zu werden“, sagte Park Jong-pil, Leiter des Planungs- und Koordinierungsbüros des Ministeriums.
Er fügte hinzu: „Es sollte die grundsätzliche Ausrichtung des neuen Beschäftigungsbewilligungssystems 2.0 darstellen, das Unternehmen, die unbedingt ausländische Arbeitskräfte benötigen, unterstützen kann und gleichzeitig die Auswirkungen auf den heimischen Arbeitsmarkt minimiert, indem qualifizierte ausländische Arbeitskräfte an den richtigen Stellen eingesetzt werden.
Quelle: www.korea.net