Von Kim Young Deok und Elena Kubitzki
Die koreanische Regierung versucht, E-Sport durch gezielte Entwicklung zu einem Teil der neuen Hallyu (koreanische Welle) zu machen.
Neue Strategien sollen eingesetzt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der Konsumgüter- und Dienstleistungsbranche zu steigern und das Wachstum der relevanten Sektoren zu fördern, indem die positive Auswirkung von Hallyu auf die Wirtschaft genutzt werde.
Ministerpräsident Chung Sye-kyun leitete am 16. Juli ein Treffen zur Inspektion und Koordinierung staatlicher Angelegenheiten im Regierungskomplex Seoul und kündigte Pläne zur Förderung neuer Formen von Hallyu an.
Als ihre drei Unterstützungsstrategien zur Förderung der neuen Hallyu listete die Regierung die Diversifizierung von Hallyu-Inhalten, das Einführen relevanter Branchen in die koreanische Welle und die Bildung einer Grundlage für die nachhaltige Verbreitung von Hallyu auf.
Um die Inhalte zu diversifizieren, wird die Regierung den für November geplanten ersten E-Sport-Wettbewerb in Korea, China und Japan und die Einrichtung eines permanenten E-Sport-Stadions nutzen, um den E-Sport als globalen Hallyu-Inhalt zu fördern.
Um die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie mit Hallyu zu steigern, werden im nächsten Jahr interaktive Einrichtungen in den Distrikten Myeong-dong und Gangnam in Seoul gebaut, um den koreanischen Schönheitssektor (K-Beauty) zu fördern. Durch die Unterstützung durch Hallyu-Stars werden auch die landwirtschaftlichen Güter und Lebensmittel der Nation gestärkt.
Das groß angelegte K-Culture Festival soll sowohl offline als auch online stattfinden, um den Hallyu-Tourismus anzukurbeln. Und um den Grundstein für die nachhaltige Verbreitung von Hallyu zu legen, soll die verbundene Verbraucherbasis erweitert und der kulturelle Austausch genutzt werden, um eine positive Wahrnehmung von Hallyu zu verbreiten.
Auch nicht-Koreaner erhalten über den im Mai von Korea.net eröffneten YouTube-Kanal zu Hallyu mehr Möglichkeiten, koreanische Kulturinhalte selbst zu produzieren.
Der Minister für Kultur, Sport und Tourismus, Yang-woo, erklärte, dass Hallyu an einem Scheideweg stehe und es eine kluge Regierungspolitik brauche, um sie zu unterstützen, aber nicht zu stark einzugreifen.
„Wir hoffen, dass das kulturelle und künstlerische Potenzial und die Kreativität unseres Volkes auf der Weltbühne voll zur Geltung kommen und eine neue Geschichte einer neuen koreanischen Welle beginnt“, so der Minister.

Der Minister für Kultur, Sport und Tourismus, Yang-woo, kündigt am 16. Juli eine Politik zur Förderung neuer koreanischer Kulturinhalte im Regierungskomplex Seoul an. Ⓒ Jeon Han
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