
Das rechtliche Verfahren zur Beschlagnahme der in Korea ansässigen Vermögenswerte von Nippon Steel, ehemals Nippon Steel & Sumitomo Metal Corp., begann am 4. August. Das Foto zeigt die Statue eines Opfers der Zwangsarbeit im Ulsan Grand Park in der südöstlichen Stadt Ulsan, die zur Feier des hundertsten Jahrestags der koreanischen Unabhängigkeitsbewegung errichtet wurde. ⓒ Yonhap News
Von Kim Young Deok und Elena Kubitzki
Das rechtliche Verfahren zur Beschlagnahme der in Korea ansässigen Vermögenswerte von Nippon Steel, ehemals Nippon Steel & Sumitomo Metal Corp., begann am 4. August um Mitternacht.
Zu den zur Beschlagnahme vorgesehenen Vermögenswerten gehören 81.075 Aktien von PNR, einem Joint Venture zwischen dem japanischen Unternehmen und dem koreanischen Stahlhersteller POSCO im Wert von geschätzten 400 Mio. KRW. Der Wert entspricht der Reparaturen, zu deren Zahlung der Oberste Gerichtshof von Korea am 30. Oktober 2018 Nippon Steel verurteilt hatte.
Sollte das japanische Unternehmen bis zum 11. August um Mitternacht keinen sofortigen Einspruch einlegen, wird die Beschlagnahme bestätigt und mit dem nächsten Schritt fortgefahren. Japans Kyodo News vom 4. August berichteten, dass Nippon Steel plant, sofort gegen diese Entscheidung Berufung einzulegen.
Trotz des Urteils des Obersten Gerichtshofs von Korea hat Japan behauptet, dass das Problem der Zwangsarbeit durch das Japan-Korea Claims Agreement von 1965 endgültig gelöst wurde, und das Urteil somit gegen das Völkerrecht verstoße.
Da die angeklagte Partei keine Schritte unternahm, um das Urteil anzunehmen, forderte der Kläger das Gericht auf, die PNR-Aktien zu beschlagnahmen, um sie für die Gewährung der Reparaturen zu liquidieren.
Die Pohang-Abteilung des Bezirksgerichts Daegu hat am 1. Juni beschlossen, die Entscheidung über die Beschlagnahme der in Korea ansässigen Vermögenswerte von Nippon Steel öffentlich bekannt zu geben. Dies ist ein rechtliches Verfahren, eine öffentliche Bekanntmachung am Schwarzen Brett des Gerichts oder in einer Zeitung zu machen, sodass die Bekanntmachung die gleiche Wirkung hat wie die gerichtliche Zustellung. Dieses Verfahren wird genutzt, wenn das Zustellen der Gerichtsdokumente an den Empfänger schwierig ist.
Schätzungsweise 1,46 Millionen Koreaner mussten in Kohlengruben oder Munitionsfabriken arbeiten, während die koreanische Halbinsel unter japanischer Kolonialherrschaft stand und nur wenige der Opfer leben heute noch.
kyd1991@korea.kr