
Ausländische Medien berichteten intensiv über die 21. Parlamentswahlen Südkoreas inmitten der Coronavirus-Pandemie. Das Foto zeigt einen Artikel der BBC, der am 15. April über die koreanischen Parlamentswahlen veröffentlicht wurde. ⓒ Screenshot der BBC Website
Von Lee Kyoung Mi und Elena Kubitzki
Im Angesicht der Gefahr durch das Coronavirus haben 47 Länder, darunter die Vereinigten Staaten, Frankreich und Russland, beschlossen, ihre Wahlen zu verschieben. Korea erhielt dementsprechend internationale Aufmerksamkeit, als am 15. April die 21. Parlamentswahlen durchgeführt wurden.
Ein Artikel der Washington Post vom 15. April mit dem Titel „Südkorea hat der Welt gezeigt, wie man Wahlen auch inmitten einer Pandemie abhält” beschreibt, dass die standhaften Koreaner sowohl ihre Wahlen als auch den allgemeinen Gesundheitszustand der Öffentlichkeit erhalten haben. In seinem Beitrag erklärte der Kolumnist Henry Olsen, dass dank der Schutzmaßnahmen für die Wähler die Wahlbeteiligung bei über 66 % lag. Korea hätte somit gezeigt, wie Demokratie richtig funktioniert.
Am selben Tag berichtete auch die Los Angeles Times in einem Artikel über den Sieg der koreanischen Demokratie über COVID-19 inklusive einer Rekordwahlbeteiligung. Korea sei eines der wenigen Länder, in denen Wahlen planmäßig abgehalten wurden, und die Wahlbeteiligung sei auf dem höchsten Stand seit 1992. In dem Artikel wird außerdem vorausgesagt, dass Korea schon in wenigen Wochen als Modell für andere Länder gelten wird, die ihre Demokratie schützen und Schäden durch die Infektion minimieren wollen, während sie erfolgreich Wahlen abhalten, ohne die öffentliche Gesundheit zu gefährden.
Auch die BBC veröffentlichte einen Artikel der Korea-Korrespondentin Laura Bicker, in dem sie schrieb, dass Korea andere Länder gelehrt hätte, wie man mit COVID-19 umgeht, und nun zeige, wie man Veranstaltungen wie Wahlen trotz der Pandemie durchführen kann.
Bicker erklärte weiter, dass einige Kritiker befürchtet hatten, dass die Wahlen chaotisch ablaufen würden. Sie selbst hätte die Vorwahlen aber als ruhig und geordnet erlebt und sagte, dass Korea bewiesen hätte, was trotz eines Virusausbruchs möglich sei.
Japanische Medien wie NHK, Asahi Shimbun und Yomiuri Shimbun berichteten ebenfalls zeitnah über die Wahlen in Korea. Asahi erklärte am 15. April den koreanischen Wahlprozess, bei dem bei den Wählern Fieber gemessen wurde und diese dann Handdesinfektionsmittel nutzen und Plastikhandschuhe anlegen mussten, bevor sie wählen durften. Die Zeitung Nihon Keizai Shimbun schrieb außerdem, dass die Wahlen mit strengen Präventionsmaßnahmen abgehalten wurden, und fügte hinzu: „Die Wahlbeteiligung gewinnt viel Aufmerksamkeit, da es die weltweit erste Wahl seit Ausbruch der Corona-Krise ist.“
Der US-Außenminister Mike Pompeo gratulierte Korea am 15. April in einem Tweet zu den erfolgreichen Parlamentswahlen. Südkoreas Engagement für demokratische Werte und eine freie und offene Gesellschaft sei genau das, was die Welt brauche, um COVID-19 zu bekämpfen.
km137426@korea.kr