
Präsident Moon Jae-in hat seit seiner Amtseinführung im Jahr 2017 eine auf Menschen ausgerichtete Politik umgesetzt, die sich auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie konzentriert. Auf dem Foto vom 17. Dezember 2019 ist er beim Mittagessen mit Angestellten des Ace High-End Towers im Guro Digital Complex in Seoul zu sehen.
Von Kim Minji und Elena Kubitzki | Fotos: Yonhap News
Menschen.
Dies ist der Kernbegriff, der den Schwerpunkt der Politik von Präsident Moon Jae-in im Rahmen eines Versprechens beschreibt, das er der Nation bei seinem Amtsantritt gegeben hat.
Bei der Feier zu seiner Amtseinführung am 10. Mai 2017 versprach er, den Menschen ein „anständiges Leben“ zu ermöglichen. Deshalb würde er sich als Erstes um die Probleme bezüglich des Arbeitsmarkts kümmern.
Nachdem er seitdem wiederholt das Konzept der Vereinbarkeit von Beruf und Familie betont hatte, legte er auf einer Plenarsitzung der Nationalversammlung einen Gesetzentwurf vor, um die maximale Anzahl von Arbeitsstunden pro Woche von 68 auf 52 zu reduzieren. Der Gesetzentwurf wurde am 28. Februar 2018 verabschiedet.
Am 5. März desselben Jahres leitete Präsident Moon ein Treffen zu der 52-Stunden-Arbeitswoche mit seinem Beraterstab. Mit dieser neuen Arbeitswoche, so der Präsident, werde Korea nicht länger eine überarbeitete Gesellschaft mit den höchsten Arbeitszeiten aller OECD-Staaten sein. Dies sei der erste Schritt, um eine umfassende Veränderung hin zu entspannteren Lebensumständen zu erreichen.
Er fügte hinzu, dass die verringerte Anzahl von Arbeitsstunden eine wichtige Gelegenheit für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und das Familienleben darstelle.
In einem Artikel mit dem Titel „Präsident Moon macht es vor: Work-Life-Balance in Südkorea“ vom 4. Oktober 2018 lobte das Online-Magazin The Diplomat Präsident Moon dafür, dass er der Öffentlichkeit zeigte, wie er Urlaub nimmt, um die Bedeutung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie hervorzuheben.
Sein Fokus auf die Menschen endete nicht mit den reduzierten Arbeitszeiten. Er zeigte sich auch interessiert an den Betreuungssystemen für Säuglinge und Kleinkinder und entwickelte Richtlinien, um den Menschen ein komfortableres Leben zu ermöglichen.
So kündigte seine Regierung im Juli 2018 als eine Kernaufgabe der Nation an, Korea zu einem Land zu machen, in dem man problemlos Kinder aufziehen und gleichzeitig auch berufstätig sein kann. Im Oktober 2019 wurde die Dauer der bezahlten Elternzeit für Ehepartner auf 10 Tage verlängert und auch die Anzahl der Arbeitsstunden während der Kinderbetreuung wurde reduziert. Und dieses Jahr im März wurde die Lohnzahlung für Alleinerziehende in der Elternzeit von 80 % auf 100 % erhöht.

Die Moon-Regierung gewährt den Menschen inmitten der Coronavirus-Pandemie finanzielle Hilfe, sie begann am 4. Mai zunächst für unterprivilegierte Haushalte. Das Foto vom 30. März zeigt Präsident Moon, der Pläne für die finanzielle Hilfe bei der Notfall-Wirtschaftskonferenz im Blauen Haus ankündigt.
Auch in der politischen Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie spiegelt sich der Fokus Moon Jae-ins auf die Menschen wider.
Der koreanische Präsident ordnete zwar strenge Social-Distancing-Maßnahmen an, um den Ausbruch des Virus einzudämmen, sah aber davon ab, eine landesweite Ausgangssperre durchzusetzen, wie es in anderen Ländern getan wurde. Um dem Mangel an Schutzmasken entgegenzuwirken und sie an die Menschen zu verteilen, die sie dringend benötigen, implementierte seine Regierung ein fünftägiges Rotationssystem, bei dem die Menschen je nach ihrem Geburtsjahr an einem Tag der Woche zwei Masken kaufen konnten. Er zeigte auch Entschlossenheit dabei, Menschen in der gesamten Nation finanziell zu unterstützen.
In einer Kolumne vom 2. April lobte das US-Magazin Foreign Policy die auf die Menschen ausgerichtete Politik von Präsident Moon und auch die kontinuierliche Unterstützung, die er vom Volk erhielt.
„Natürlich ist auch die Kultur ein Faktor, der das Handeln der Menschen steuert“, heißt es in der Kolumne. „Letztendlich aber ist der Erfolg Südkoreas einer kompetenten Führung zu verdanken, die sich das Vertrauen der Öffentlichkeit verdient hat.“
kimmj7725@korea.kr