
Pyeongchang, in der Provinz Gangwon-do, wurde nach der Mehrheitswahl bei der 123. IOC-Sitzung am 6. Juli 2011 als Austragungsort für die Olympischen Winterspiele 2018 ausgewählt. Es war der dritte Versuch Südkoreas.
Die Olympischen Spiele in Pyeongchang, die vom 9. bis 25. Februar 2018 stattfanden, waren die größten Winterspiele aller Zeiten. 2.920 Teilnehmer aus 92 Ländern. Darunter sechs Staaten, die bei den Olympischen Winterspielen debütierten: Nigeria, Eritrea, Malaysia, Singapur, Ecuador und Kosovo. Dank der hervorragenden Eisqualität wurden drei Weltrekorde und fünfundzwanzig neue olympische Rekorde aufgestellt. Der Ticketverkauf wurde mit rund 1.080.000 verkauften Tickets ebenfalls als Erfolg gewertet.

Gemeinsame interkoreanische Frauen-Eishockeymannschaft. Koreas einheitliche Frauen-Eishockeymannschaft bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang. Süd und Nord nehmen gemeinsam an der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang teil.

Von oben links im Uhrzeigersinn:
1. Choi Min-jeong (Kurzstrecke). Choi gewann zwei Goldmedaillen in der 1.500- und 3.000-Meter-Staffel der Frauen, trotz der Disqualifizierung vom 500-Meter-Rennen.
2. Yun Sung-bin (Skelett). Yun wurde bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang der neue König des Skeletts, da er mit Abstand die Goldmedaille bei allen olympischen Gleitrennen gewann.
3. Curling-Frauen. Das fünfköpfige Team von Kim Eun-jung, Kim Kyeong-ae, Kim Seon-yeong, Kim Yeong-mi und Kim Chohi erregte mit ihrer beeindruckenden Leistung internationale Aufmerksamkeit. Das sogenannte Team Kim erreichte das Finale, nachdem es traditionell starke Teams besiegt hatte, und holte sich nach einer Niederlage gegen Schweden eine Silbermedaille.

Süd und Nord nehmen gemeinsam an der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang teil.
Pyeongchang war die erste Olympiade, die 5G-Technologie, 360 ° Virtual Reality (VR), glasloses 3D und Hologramme einführte. Auch wurden Internet der Dinge (IoT) und mobile Apps verwendet. Darüber hinaus wurden insgesamt 85 Roboter, darunter Guides, Food-Service- und Mannequin-Roboter, an den Veranstaltungsorten eingesetzt, um die Innovationskraft des Landes zu demonstrieren. CNN berichtete, dass „5G dazu beiträgt, Pyeongchang zu den technisch besten Olympischen Spielen aller Zeiten zu machen.“
Vor allem werden die Spiele von Pyeongchang als „Friedensolympiade“ in Erinnerung bleiben, die den Wert und den Geist der Olympischen Spiele verkörpert. Nordkorea schickte die größte Delegation aller Zeiten zu den Winterspielen, darunter 22 Spieler, 229 Cheerleader und 27 hochrangige Funktionäre. Die beiden Koreas hatten einen gemeinsamen Auftritt und traten zum ersten Mal in der olympischen Geschichte als eine Mannschaft im Frauenhockey an. Papst Franziskus sagte: „Die Tatsache, dass beide Koreas als ein Team unter der Flagge der koreanischen Einheit gegeneinander antreten, gibt Hoffnung auf eine Welt, in der Konflikte friedlich gelöst werden.“ Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), kommentierte ebenfalls: „Die Olympischen Spiele von Pyeongchang 2018 sind Spiele mit neuen Horizonten. Wir haben gesehen, wie Sport die Welt verbessern kann.“
IOC-Präsident Thomas Bach lobte die Pyeongchang-Spiele als „die besten Olympischen Winterspiele aller Zeiten“, und Toronto Star sagte sogar: „Das Problem mit Pyeongchang ist, dass es keine Probleme gibt.“ In der Gesamtwertung belegte Südkorea mit fünf Gold-, acht Silber- und vier Bronzemedaillen den siebten Platz. Das Land verdiente Medaillen nicht nur durch Eissport, sondern auch durch andere Diszlipienen wie Skelett, Bob und Curling und diversifizierte somit sein Wintersportportportfolio. Bei den Paralympics belegte Südkorea den 16. Platz mit einer Goldmedaille bei einem sitzenden Langlauf-Event.
Südkorea war damit 30 Jahre nach den Olympischen Spielen 1988 in Seoul Austragungsort der Sommer- und Winterspiele. Es hat sich auch dem Klub derjenigen angeschlossen, die die vier größten Sportwettbewerbe der Welt ausgerichtet haben – die Olympischen Sommerspiele 1988, die FIFA-Weltmeisterschaft 2002, die Weltmeisterschaft 2011 des Internationalen Leichtathletikverbandes (IAAF) und die Olympischen Winterspiele 2018.
Pyeongchang 2018 war auch eine Kulturolympiade, bei der sich Hallyu und traditionelle Kultur harmonisch mischten. Während der Olympischen Spiele veranstaltete das Land insgesamt 1.800 kulturelle Programme, darunter K-Pop-Konzerte, traditionelle Darbietungen und Videokunst, an denen rund 960.000 Menschen teilnahmen.