
Am 15. Juni sprach Präsident Moon per Videobotschaft über den 20. Jahrestag der innerkoreanischen “Erklärung vom 15. Juni.“ In dem Video trägt er die “15.-Juni-Krawatte“, die der damalige Präsident Kim Dae-jung im Jahr 2000 bei der Unterzeichnungszeremonie trug. ⓒ Blaues Haus YouTube-Kanal
Von Lee Hana und Elena Kubitzki
Präsident Moon Jae-in erklärte am 15. Juni – dem 20. Jahrestages der innerkoreanischen Erklärung vom 15. Juni 2000 – dass eine Ära der Solidarität und Zusammenarbeit zwischen den beiden Koreas für Frieden und Wohlstand eröffnet werden würde.
Bei der Gedenkfeier sagte Moon, dass er sich an die Worte des ehemaligen Präsidenten Kim Dae-jung erinnere, dass das koreanische Volk koexistieren und gemeinsam wachsen muss, um im 21. Jahrhundert Hand in Hand eine globale Führungskraft zu werden.
Die Zeremonie fand im Vereinigungsobservatorium in Odusan, Provinz Gyeonggi-do, statt, und Präsident Moon übermittelte eine Glückwunschbotschaft per Video.
Präsident Moon kommentierte die innerkoreanische Beziehung, die sich seit Kurzem verschlechtert hatte, und sagte: „Da unsere Situation derzeit problematisch ist, sollten wir uns auf den Mut und die Weisheit von Präsident Kim Dae-jung berufen, der allen Hindernissen getrotzt hatte und den innerkoreanischen Gipfel durchführte.“
Am 15. Juni 2000 hatten sich die Führer der beiden Koreas 50 Jahre nach dem Koreakrieg gegenübertreten können, da sie beide an die Macht des offenen Dialoges glaubten, so Moon.
Der Präsident erklärte, dass die Staatschefs der beiden Koreas sich dank der Erklärung vom 15. Juni trotz der Schrecken des Krieges auf der koreanischen Halbinsel wieder entgegentreten konnten. Durch die Kraft dieses Dialoges konnten die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang als erfolgreiche Friedensolympiade durchgeführt werden und auch der erste Nordkorea-USA-Gipfel wurde abgehalten.
Präsident Moon sagte weiter: „Ich bin mir bewusst, dass auch Kim Jong-un gewillt war, die Situation auf der koreanischen Halbinsel zu verändern. Daher bin ich umso enttäuschter, dass der Fortschritt der innerkoreanischen Beziehungen nicht wie erwartet fortgeschritten ist. Aber wir können das Friedensversprechen, das wir 80 Millionen Menschen auf der koreanischen Halbinsel gegeben haben, nicht zurücknehmen.“
Die südkoreanische Regierung werde die Kommunikation mit dem Norden nicht aufgeben und weiterhin nach den Zielen der Panmunjom-Erklärung vom 27. April 2018 und der Pjöngjang-Erklärung vom 19. September 2018 streben, so Moon.
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