
Jennifer Linley Taylor, die Enkelin des amerikanischen Journalisten Albert W. Taylor, der 1919 der Welt erstmals über die Unabhängigkeitsbewegung vom 1. März berichtete, geht am 25. Februar durch Dilkusha im Viertel Haengchon-dong im Stadtteil Jongno-gu, Seoul. Dilkusha bedeutet auf Sanskrit „Palast eines erfreuten Herzens“ und ist ein Haus, das Taylor in Seoul gebaut und in dem er gelebt hat.
„Für meine Großeltern war Korea ihre Heimat. Sie lebten mir Herz und Seele hier.“
Jennifer Linley Taylor sagte, es sei ein besonderes Gefühl, am Nachmittag des 25. Februar in Dilkusha im Viertel Haengchon-dong im Stadtteil Jongno-gu-Distrikt von Seoul herumzuspazieren.
Dilkusha ist das Haus, in dem ihr Großvater Albert Wilder Taylor (1875-1948), ein amerikanischer Korrespondent der Associated Press (AP) während seines Aufenthalts in Korea gelebt hatte. Taylor war es, der 1919 der Welt erstmals über die Unabhängigkeitsbewegung vom 1. März berichtete. Als Geschäftsmann baute er das Haus, dessen Name von seiner Frau Mary Linley Taylor ausgesucht wurde und in Sanskrit „Palast eines erfreuten Herzens“ bedeutet.
Taylor kam 1896 nach Korea, damals noch Joseon genannt, um als Aufseher in Goldminen im Landkreis Unsan-myeon in der Provinz Pyeonganbuk-do zu arbeiten, und betrieb außerdem eine Goldmine in Jiksan, Provinz Chungcheongnam-do. Zu dieser Zeit war er auch ein Korrespondent für die AP. Er half dabei, Japans Gräueltaten auf der koreanischen Halbinsel aufzudecken, indem er über die Bewegung und das Massaker im Dorf Jeam-ri in Hwaseong, Provinz Gyeonggi-do, berichtete.
Als seine Frau am 28. Februar 1919 ihren Sohn zur Welt brachte, entdeckte er eine Kopie der koreanischen Unabhängigkeitserklärung in einem Bett im Yonsei Severance Hospital in Seoul versteckt. Er versteckte es unter dem Bett seines neugeborenen Kindes und berichtete es den internationalen Nachrichten.

Dilkusha, das von Albert W. Taylor erbaute und bewohnte Haus, wurde restauriert und wird ab dem 1. März als historische Ausstellungshalle für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
Dilkusha, das von Albert W. Taylor erbaute und bewohnte Haus, wurde restauriert und wird ab dem 1. März als historische Ausstellungshalle für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
Die Stadtregierung Seoul hat Dilkusha restauriert und wird es am 1. März der Öffentlichkeit zugänglich machen. Es ist 79 Jahre her, das Albert Taylor im Jahr 1942 von Japanern deportiert wurde und das Haus verlassen musste.
Bei einer Presseveranstaltung vor der Eröffnung wurde Dilkusha als zweistöckiges Haus mit Keller und einer Fläche von 623,78 Quadratmetern vorgestellt. Die Wohnzimmer im ersten und zweiten Stock wurden so restauriert, wie sie aussahen, als die Taylors dort lebten. Die anderen Räume wurden in sechs Ausstellungshallen umgewandelt, die das Leben in Korea und die Reporteraktivitäten von Albert Taylor zeigen.
Das Haus wurde unter Verwendung einer einzigartigen Mauerwerksmethode gebaut, die als „rat-trap bond“ (Rattenfallen-Verband) bezeichnet wird, eine französische Methode, um Ziegel im Verband zu legen. Dies macht es auch zu einem wichtigen Gebäude in der modernen Geschichte der koreanischen Architektur.
Jennifer Taylor, die vor der Eröffnung als Enkelin von Albert Taylor mehrfach Gegenstände gespendet hatte, erklärte: „Dilkusha ist ein historisches Denkmal, das zeigt, dass Nicht-Koreaner in Solidarität mit Koreanern für die Unabhängigkeit Koreas gekämpft haben. Ich freue mich, die Geschichte meiner Großeltern erzählen zu können, da sie Korea liebten und wollten, dass es genauso unabhängig ist wie die Koreaner selbst sind.“
Ab dem 1. März ist Dilkusha von Dienstag bis Sonntag für die Öffentlichkeit zugänglich. Online-Reservierungen sind über die offizielle Website des Hauses (yeyak.seoul.go.kr/main.web) erforderlich. Die Ausstellung beinhaltet eine Führung und der Eintritt ist frei.

Dilkusha wird ab dem 1. März der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auf dem Foto ist das Wohnzimmer im 2. Stock abgebildet.