
11. April im Seodaemun Independence Park: Präsident Moon Jae-in hält eine Zeremonie zur Feier des 101. Jahrestags der Gründung der Provisorischen Regierung Koreas ab. ⓒ Yonhap News
Von Kim Minji und Elena Kubitzki
„Die Provisorische Regierung der Republik Korea ist die Wurzel, aus der wir entstanden sind. Sie ist das Gesetz und der Geist Koreas.“
Mit diesen Worten feierte Präsident Moon Jae-in den 101. Jahrestag der Errichtung der Provisorischen Regierung der Republik Korea im Seodaemun Independence Park in Seoul.
Die Feierlichkeiten wurden unter dem Motto „Neue hundert Jahre, Hoffnung machen“ eröffnet und Präsident Moon sprach über die am 11. April 1919 gegründete provisorische Regierung sowie die Unabhängigkeitsbewegung der Republik Korea. Weiterhin erklärte er, dass der wichtigste Grund für den Bau einer Gedenkhalle sei, den Geist der Provisorischen Regierung auch in heutigen Zeiten in Erinnerung zu behalten.
Präsident Moon hatte im Dezember 2017 bei einem Besuch des Gebäudes der Provisorischen Regierung in Chongqing, China, versprochen, ein solches Denkmal zu errichten. Er erklärte auch, dass die Unabhängigkeitsbewegung der Provisorischen Regierung ein großes Vermächtnis hinterlassen hatte. So würden „Unabhängigkeit“ und „Gleichheit“ auf der Würde des Menschen basieren, „Einigkeit und Integration“ würden verschiedene Geschlechter, Klassen, Regionen und Ideologien umfassen und der Gedanke der „Menschlichkeit“ würde zu Kultur und Frieden beitragen. Besonders die Tatsache, dass die Befreiung von den Koreanern selbst erkämpft worden war, solle in der Gedenkhalle, die 2021 fertiggestellt werden wird, festgehalten werden.
Präsident Moon fügte hinzu, dass die Erinnerung an die koreanische Unabhängigkeitsbewegung des ersten März sowie die Provisorische Regierung aufrechterhalten werden solle. Das Zelebrieren und Erinnern an diese Meilensteine würde dazu beitragen, dass sich auch in zukünftigen Generationen herausragende Anführer entwickeln werden.
Der Präsident erklärte, dass die Unabhängigkeitskämpfer vor 100 Jahren durch die Hoffnung auf die Befreiung selbst den schlimmsten Nöten ihrer Zeit widerstanden hatten, und zog eine Parallele zur derzeitigen Krisensituation: „Was für eine Krise auch kommen mag, mit vereinten Kräften werden wir sie überwinden. Mit dem Gedanken an die Unabhängigkeitskämpfer und unserer auch heute noch bestehenden Verantwortung an sie müssen wir uns zusammenschließen, um die derzeitige Corona-Krise erfolgreich zu überwinden. Und auch mit dem Rest der Welt müssen wir solidarisch zusammenarbeiten.“
kimmj7725@korea.kr